North down equator a world widespun

Das neue Buch von Franziska Seifert zeigt ihre Kunst, die entsteht, wenn sich der westliche Blick nach Asien mit dem indonesischen Schauen nach Westen mischt und verbindet.

Asiatische Materialien wie tropische Hölzer und Bambus mischen sich unter dem abstrahierenden westlichen Kunstverständnis zu Objekten einer neuen Sprache, gemischt und montiert mit Fotos der Künstler dort und ihrer Umgebung.

The new book by Franziska Seifert shows her art, which arises when the western view of Asia mixes and combines with Indonesian looking to the west.

Asian materials such as tropical woods and bamboo blend into objects of a new language under the abstract Western understanding of art, mixed and mounted with photographs of the artists there and their surroundings.

Das Eine nicht ohne das Andere

So wie mein Leben ohne Arbeit hier wie in Asien zwar möglich, aber unvollständig wäre. Gleich einem inneren wie äußeren Spagat dreht sich das Ying und das Yang um meine westlichen, familiären und kulturellen Wurzeln wie um die tiefen Eindrücke des Lebens in Asien. In jedem Moment entsteht und vergeht unter dem Äquator, dem budhistischem Rad folgend, das Leben und das Licht.

Der permanente Wechsel von dunkel, hell, Tag und Nacht strukturiert hier wie dort unsere Wahrnehmung, fragmentiert sie in Zuteilungen und Sehgewohnheiten. Durch die Verschiebung des Gewohnten der Lebensweisen, der Materialien und des Lichts entsteht Neues.

Meine Wurzeln wachsen hinein ins Indonesische, ungefragt und ungeplant. Die Freundschaft, Zugewandheit und Toleranz entscheidet. Ich lerne Unbekanntes von Familien, Schnitzern, Steinmetzen über ihr Können und Sehen. Mit jeder Reise steht die Trennung von einem Kontinent bereit, schafft neue Herausforderung im Anderen, nichts ist mehr wegzuwissen, nichts mehr wegzudenken. So reist also der Kopf durch die Welt und findet doch immer nur das eigene wieder. Allen danke ich, die es geschehen machen und geschehen lassen in dieser doppelt meinen Welt.

Franziska Seifert

Not One Without the Other

Just as my life here and likewise in Asia might in fact morely be possible but incomplete. Like doing the mental as well as physical splits the ying and yang spin around my western, familiar and cultural roots and equally around the deep impressions of life in Asia. At every moment, north of the equator, following the Buddhist wheel, life and light arise and fade.

The continuous change of dark, light, day and night structures our perception here, as there, splits it into segments and redundant ways of seeing. By the shifting of customary ways of life, material and light, something new emerges.

My roots grow into those Indonesian, not asked, nor planned, determined by friendship, kindness and tolerance. I am learning something new from families, wood-carvers and stone-masons through their skills and ways of seeing. With each journey the parting from a continent is there, creating new challenges in the other, there's nothing to forget, nothing to imagine absent. Such does the mind travel the world but always finding itself again. I thank you all, who make it happen and let it happen in this my twofold world.

Translated by Jockel Walz

Das Buch: 132 Seiten, 27 cm × 30 cm, 4/4-farbig, € 45,-
Erhältlich über benedix[at]cordts-stiftung.de

The book: 132 pages, 27 cm × 30 cm, 4/4-colour, € 45,-
Available from benedix[at]cordts-stiftung.de